Blue Eye Samurai [Erster Eindruck] - Serienkritik | Filmtoast.de (2024)

Serien

Jan Werner

3. November 2023

4 Min. geschätzte Lesezeit

Just am Tag, an dem die Konkurrenz von Amazon Prime Video die zweite Staffel der brutalen ComicserieInvinciblestartet, setzt dem Netflix mitBlue EyeSamuraiein ebenso blutiges Zeichentrickformat entgegen. Ist auch diese Serie ad hoc so ein potentieller Fanliebling?

TitelBlue Eye Samurai
Jahr2023
LandUSA
RegieJane Wu, Ryan O’Loughlin, Earl A. Hibbert, Alan Wan, Michael Green, Earl A. Hibbert, Sunny Sun, Alan Taylor
DrehbuchAmber Noizumi, Michael Green, Amber Noizumi, Yana Bille-Chung
GenreSerien (Anime)
DarstellerMaya Erskine, George Takei, Masi Oka, Cary-Hiroyuki Tagawa, Brenda Song, Darren Barnet, Randall Park, Kenneth Branagh
Länge8 Folgen mit je 30 – 60 Minuten
Altersempfehlungab 18 Jahren freigegeben
StreamingdienstNetflix
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Blue Eye Samurai– Die offizielle Handlungsangabe

In dieser provokanten und visuell beeindruckenden Serie erwartet die Zuschauer*innen eine Welt voll lebhafter Animation für Erwachsene mit einer Prise Realverfilmung. In Blue Eye Samuraidreht sich alles um Mizu (im Original von Maya Erskine gesprochen), einem Schwertmeister multiethnischer Herkunft, der im Japan der Edo-Zeit im Verborgenen lebt, während er auf Rache sinnt.

Erster Eindruck zu Blue Eye Samurai

Der Beitrag befasst sich mit den ersten beiden Folgen der Netflix-Serie und soll Anhaltspunkte liefern, ob der Auftakt genug bietet, um Zuschauer zum Dranbleiben zu motivieren.

Eine visuelle Offenbarung

In den vergangenen Jahren hat sich im Animationsfilm extrem viel getan. Speziell Formate, die auf eine Mischung verschiedener Stile, beispielsweise von Zeichnungen im klassischen Anime-Stil und 3D-Animationen setzten, haben immer mehr an Popularität gewinnen können und die Möglichkeiten individuelle Looks zu kreieren ins Grenzenlose erweitert. Dabei gab es einzelne Episoden inLove, Death + Robotsoder bei derStar-Wars-Anthologie-ExperimentierwieseVisions, die dem geneigten Zuschauer schon glänzende Augen bescherten. Dann kam auch noch Amazon mit der Robert-Kirkman-Adaption zu Invincible um die Ecke und fügte der Optik eine gehörige Portion Blutrot hinzu, blieb aber doch bei einem recht kantigen, eher rohen Style.

Blue Eye Samurai kombiniert nun diese beiden Welten, die Experimentierfreude auf der einen Seite und die erwachsene Brutalität auf der anderen. Das Ergebnis ist mitunter eine der ästhetisch anspruchsvollsten Animations-Geschichten diesen Jahres, die dabei durch ihr Farbspektrum, die Texturen und die Figurenzeichnung einen auf den ersten Blick bereits einzigartigen Look besitzt, der sich von aktuellen Animes aus Japan deutlich absetzt. Ein absolutes Highlight ist dabei, wie man geschafft hat, Spiegelungen in den Schwertklingen darzustellen.

Klassische Heldenreise mit mythologischen Elementen

Wunderschön zum Ansehen, aber kann da auch der Inhalt mithalten? Wenn man weiß, dass Michael Green, Produzent und Head Autor der neuen Show, bereits Logan oder Blade Runner 2049 mitverantwortet hat, dann dürften die Erwartungen hier recht hoch angesetzt werden.

Die Story ist einerseits, wie auch die technische Umsetzung, eine Kombination aus Altbewährtem und damit schon in gewisser Weise innovativ. Andererseits spielen sich hier die Abweichung von gängigen Erzählmustern doch im Nano-Bereich ab, sodass man zumindest nach den ersten beiden Folgen sagen kann, dass es sich hier um relativ typische Abenteuergeschichte mit einer Motivation handelt, die ebenso schon sehr häufig bemüht wurde. Das tut dem Sehvergnügen jedoch keinerlei Abbruch, sind doch die Handlungsträger optisch wie auch in Sachen Charakterzeichnung in Windeseile greifbar und sympathisch. Die Dialoge sind auch in der Tradition asiatischer Mythen und Märchen immer mit etwas Pathos vorgetragen und bedeutungsschwanger, wirken aber so auch dem Flair sehr angemessen.

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Wer sollte sich Blue Eye Samurainicht entgehen lassen?

Es gibt verstümmelte Figuren, Nacktheit, Obszönitäten und überbordende Brutalität. Kurzum istBlue Eye Samuraialso das, was schon die Synopsis verspricht: Animations-Fernsehen für Erwachsene. Wer also ein Faible für Japan und fernöstliche Kultur mitbringt und gleichzeitig auch im Zeichentrick auf Blut nicht verzichten möchte, der ist hier genau richtig. Die Netflix-Produktion ist damit also wirklich ein perfektes Konkurrenz- bzw. Ergänzungsformat zu Invincible,denn wie auch die Prime-Serie, ist hier weniger das typische Anime-Publikum die Zielgruppe als vielmehr ein Realfilm-Publikum, das gern mal über den Tellerrand zu blicken bereit ist.

Unser Fazit zu Blue Eye Samurai

Mit seiner neuen Animationsserie fischt Netflix zwar ein bisschen in fremden Gewässern, ergänzt aber auch das Portfolio um eine innovative Komponente. Der Auftakt macht sehr viel Spaß und der tolle Look mitsamt einer ebenso starken Musikgestaltung rechtfertigen mühelos auch die Folgenlänge. Autor Michael Green hat bereits für DC und Marvel zeitlose Klassiker verfasst und nun auch hier untermauert, dass er egal in welchem Setting fantastische Welten kreieren und Geschichten erzählen kann.

Blue Eye Samurai läuft ab dem 3. November 2023 bei Netflix!

Unsere Wertung:
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Zuletzt aktualisiert am 3. November 2023 um 21:15 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Zuletzt aktualisiert am 3. November 2023 um 21:17 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

© Netflix

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Jan Werner

Daheim in Oberfranken und in nahezu allen Film- und Serienfranchises, schaut Jan mehr als noch als gesund bezeichnet werden kann. Gäbe es nicht schon den Begriff Serienjunkie, er hätte bei über 200 Staffeln im Jahr für ihn erfunden werden müssen.

Doch nicht nur das reine Konsumieren macht ihm Spaß, das Schreiben und Sprechen über das Gesehene ist mindestens eine genauso große Passion. Und so ist er inzwischen knapp fünf Jahre bei Filmtoast an Bord und darf hier seine Sucht, ähm Leidenschaft, ausleben. Die wird insbesondere von hochwertigen HBO- und Apple-Serien immer wieder aufs Neue angefacht und jeder Kinobesuch hält die Flamme am Lodern.

Es fällt Jan, wie ihr euch bestimmt wegen der Masse an Geschautem vorstellen könnt, schwer, Lieblingsfilme, -serien oder auch nur Genres einzugrenzen. Er ist und bleibt offen für alles, von A wie Anime bis Z wie Zack Snyder.

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Job: Central Technology Officer

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